Augur Ensemble

Augur Ensemble

“ Gästezimmer“

VÖ-Datum:11.01.2018

Das AUGUR ENSEMBLE besteht aus jungen aufstrebenden Musikern aus der Schweiz (Fabian M. Mueller, Kaspar von Grünigen), Norwegen (Erik Dørsdal) und Schweden (Anni Elif Egecioglu, Jon Fält) und konzentriert sich auf die Arbeit als Kollektiv mit Open-Source-Kompositionen und deren Bearbeitungen mit einem Impro-Ansatz. Mit „Gästezimmer“ erscheint nun ihr zweites Album. Eine einzigartige Aufnahme mit dynamischem und zukunftsweisendem Jazz. Das klingt nach Vorahnungen zum Jazz, Scheinantworten zum Pop und nach handfesten Ratschlägen zur zeitgenössischen Musik. Die Zukunft bleibt ungewiss und die Musik scheint schwerelos im Raum zu hängen: Die Akkorde klingen geisterhaft, der Groove bleibt unberechenbar und die Melodie hängt leicht schief.
Das AUGUR ENSEMBLE greift auf eine alte Art des Musizierens zurück: Komponieren, Arrangieren und Improvisieren werden als gleichberechtigte gestalterische Mittel behandelt. Das vorhandene Material wird umgedeutet, besprochen, verworfen oder konkretisiert, wobei gleichzeitig improvisatorische Freiräume geöffnet werden, um auf der Bühne ein möglichst lebendiges Stück Musik präsentieren zu können.
Der variantenreiche Klang des Ensembles ist Dreh- und Angelpunkt des Kreationsprozesses. Von vierstimmigen Parts mit perkussivem Untergrund bis hin zu flirrenden Geräuschkulissen ist alles möglich. Das Wort Kammermusik beschreibt in erster Linie das dynamische Spektrum – das ganz große Gepolter ist von diesem Quintett nicht zu erwarten, sondern eine sehr vielschichtige und fein abgestufte Dynamik, die sich in einem mittelgroßen Raum besonders gut entfaltet.
Ein Augur war sehr angesehen und in einer gut bezahlten Regierungsposition im antiken Rom. Seine Aufgabe war es, die Zukunft vorherzusagen, indem er die Vögel beobachtete, ihren Flug und ihr Geschrei interpretierte oder sogar aufzuschneiden um aus den Eingeweiden den Willen der Götter zu verkünden. Das AUGUR ENSEMBLE behauptet nicht die Zukunft aus Flugverhalten und Tiereingeweiden voraussehen zu können – es konzentriert sich lieber auf eine andere Weise der Vorsehung: Sich furchtlos dem Unbekannten zuwenden, indem man krumme Melodien und verdrehte Rhythmen spielt und dadurch unberechenbare Klanglandschaften kreiert.

Stimmen zum Debut-Album The Daily Unknown:
„Ein Album mit großer Sogwirkung, das neben lyrischen Passagen phasenweise auch durchaus zu verstören weiß, das die Fantasie des Hörers beflügelt, das sich der Vorhersehbarkeit verweigert und das gerade deshalb so nachhaltig zu Herzen geht.“ – Jazzpodium
„Aus Einflüssen von Neuer Musik, Minimal Music und Jazz webt das schweizerisch-skandinavisch besetzte Ensemble eine faszinierende, oft atmosphärische Musik mit großen Bögen und vielfältig abgestuften Dichtegraden.“ – Deutschlandfunk

Label: NORCD

Kat.-Nr.: NORCD 1885

Vertrieb: Galileo

Besetzung:

Eirik Dørsdal (tp)

Anni Elif Egecioglu (cello, voc)

Fabian M. Mueller (p, celesta, harmonium)

Kaspar von Grünigen (b)

Jon Fält (dr)

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